H. WINGLER (1896-1981), Blick auf Rom aus den Farnesinischen Gärten, 1963,

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Der 1896 in Freiburg im Breisgau geborene Hans Hugo Wingler absolvierte zunächst ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe und betätigte sich ebenda als Regierungsbaumeister bevor er sich ab den 1930er Jahren in zunehmendem Maß auch der Bildenden Kunst zuwandte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er an Zeichen- und Malkursen bei Hermann Billing teil, der vor allem für seine stadtbildprägenden Bauten des Jugendstils bekannt ist. Wie Billing wandte sich Wingler auch der Malerei und der Zeichnung zu, tat dies aber vornehmlich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Regierungsbaudirektor des staatlichen Hochbauamtes. Seine Werke sind besonders von Architektur- und Landschaftsmotiven bestimmt, die er während inländischer Ausflüge – wohl auch auf Dienstreisen – oder bei großen Reisen, etwa nach Brasilien, Italien, Schweden und in die Schweiz, anfertigte. Dabei experimentierte er mit verschiedenen Techniken wie Aquarell, Tuschemalerei, Filz- und Buntstiftzeichnungen bis hin zu Kohle- und Bleistiftzeichnungen, deren Gemeinsamkeit stets der zeichnerische Stil mit freier Linienführung ist. Der Blick des Baumeisters setzte besonders architektonische Motive gekonnt in Szene, deren perspektivische Darstellung sich jedoch von technischer Präzision löst und eine abstrahierende Wirkung erreicht. Wingler schuf zudem abstrakte Landschafts- und Stimmungsbilder mit nahezu verträumter Atmosphäre, wie seine Reiseeindrücke aus Schweden und Brasilien eindrucksvoll belegen. Nicht zuletzt beschäftigte sich Wingler auch mit einzelnen Porträt- und Figurenstudien sowie Darstellungen seiner badischen Heimat.
Hans Hugo Wingler hinterließ ein beachtliches Werk an Zeichnungen und Aquarellen, an dem man nicht nur seine Reisen durch Deutschland und ins teils ferne Ausland in den 30er bis 70er Jahren nachvollziehen kann, sondern das darüber hinaus einen Einblick in die Vielseitigkeit des aus dem Architektenfach stammenden Künstlers gewährt.

Beschreibung

Hans Hugo Wingler (1896 Freiburg im Breisgau – 1981 Oberkirch), Blick auf Rom aus den Farnesinischen Gärten, 1963, Pastell

  • Technik: Pastell auf Papier
  • Bezeichnung: Unten links bezeichnet: „Rom“, rechts signiert und datiert: „HW 63“. Rückseitig zusätzlich bezeichnet, datiert und signiert: „Nr. 11 Rom Auf dem Palatin (Horti Farnese) Blick auf Rom 16.9.63 HW“
  • Datierung: 1963
  • Beschreibung: Der 1896 in Freiburg im Breisgau geborene Hans Hugo Wingler absolvierte zunächst ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe und betätigte sich ebenda als Regierungsbaumeister bevor er sich ab den 1930er Jahren in zunehmendem Maß auch der Bildenden Kunst zuwandte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er an Zeichen- und Malkursen bei Hermann Billing teil, der vor allem für seine stadtbildprägenden Bauten des Jugendstils bekannt ist. Wie Billing wandte sich Wingler auch der Malerei und der Zeichnung zu, tat dies aber vornehmlich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Regierungsbaudirektor des staatlichen Hochbauamtes. Seine Werke sind besonders von Architektur- und Landschaftsmotiven bestimmt, die er während inländischer Ausflüge – wohl auch auf Dienstreisen – oder bei großen Reisen, etwa nach Brasilien, Italien, Schweden und in die Schweiz, anfertigte. Dabei experimentierte er mit verschiedenen Techniken wie Aquarell, Tuschemalerei, Filz- und Buntstiftzeichnungen bis hin zu Kohle- und Bleistiftzeichnungen, deren Gemeinsamkeit stets der zeichnerische Stil mit freier Linienführung ist. Der Blick des Baumeisters setzte besonders architektonische Motive gekonnt in Szene, deren perspektivische Darstellung sich jedoch von technischer Präzision löst und eine abstrahierende Wirkung erreicht. Wingler schuf zudem abstrakte Landschafts- und Stimmungsbilder mit nahezu verträumter Atmosphäre, wie seine Reiseeindrücke aus Schweden und Brasilien eindrucksvoll belegen. Nicht zuletzt beschäftigte sich Wingler auch mit einzelnen Porträt- und Figurenstudien sowie Darstellungen seiner badischen Heimat.
    Hans Hugo Wingler hinterließ ein beachtliches Werk an Zeichnungen und Aquarellen, an dem man nicht nur seine Reisen durch Deutschland und ins teils ferne Ausland in den 30er bis 70er Jahren nachvollziehen kann, sondern das darüber hinaus einen Einblick in die Vielseitigkeit des aus dem Architektenfach stammenden Künstlers gewährt.
  • Schlagworte: Architektur, ItalienRom (Latium), Moderne, 1950-1969
  • Größe: 39,8 cm x 30,0 cm
  • Zustand: Hervorragender Zustand. Die Blattecken sind minimal bestoßen.

 



 

English Version:

 

Hans Hugo Wingler (1896 Freiburg im Breisgau – 1981 Oberkirch), View of Rome from the Farnesine Gardens, 1963, Pastel

  • Technique: Pastel on Paper
  • Inscription: Inscribed lower left: „Rom“, signed and dated on the right: „HW 63“. On the reverse additionally inscribed, dated and signed: „Nr. 11 Rom Auf dem Palatin (Horti Farnese) Blick auf Rom 16.9.63 HW“.
  • Date: 1963
  • Description: Born in Freiburg im Breisgau in 1896, Hans Hugo Wingler initially studied architecture at the Technical University in Karlsruhe and worked there as a government architect before increasingly turning to the fine arts from the 1930s onwards. It was only after the Second World War that he took drawing and painting courses with Hermann Billing, who is best known for his cityscape-defining Art Nouveau buildings. Like Billing, Wingler also turned to painting and drawing, but did so primarily alongside his professional work as government building director of the state structural engineering office. His works are particularly dominated by architectural and landscape motifs, which he produced during domestic excursions – probably also on business trips – or on long journeys, for example to Brazil, Italy, Sweden and Switzerland. He experimented with various techniques such as watercolour, ink painting, felt and crayon drawings, and even charcoal and pencil drawings, all of which have in common a drawing style with free lines. The master builder’s eye skilfully set the scene for architectural motifs in particular, whose perspective depiction, however, detaches itself from technical precision and achieves an abstracting effect. Wingler also created abstract landscape and mood paintings with an almost dreamy atmosphere, as his travel impressions from Sweden and Brazil impressively demonstrate. Last but not least, Wingler also worked on individual portrait and figure studies as well as depictions of his native Baden.
    Hans Hugo Wingler left behind a considerable oeuvre of drawings and watercolours, which not only illustrates his travels through Germany and to foreign countries, some of which were far away, from the 1930s to the 1970s, but also provides an insight into the versatility of the artist, who came from an architectural background.
  • Keywords: 20th century, Modern, Architecture, Italy, Rome (Latium),
  • Size: 39,8 cm x 30,0 cm (15,7 x 11,8 in)
  • Condition: Excellent condition. The corners of the sheet are minimally bumped.

Zusätzliche Information

Produkt Besonderheiten

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