Unbekannt (19.Jhd), Kurfürst Friedrich Christian, 1837, Romantik Porträt

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Lithographie eines unbekannten Künstlers, unter der Darstellung bezeichnet: “Kurfürst Friedrich Christian”. Sehr schönes Herrscherporträt. Friedrich Christian ist als Brustbild im Dreiviertelprofil porträtiert. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge wirken noch sehr jugendlich. Dennoch strahlt er mit seiner sehr geraden Haltung Würde und Entschlossenheit aus. Eine Schleife hält seine Perücke im Nacken zusammen. Über dem Harnisch trägt er einen Hermelinmantel. Das Haupt Friedrich Christians setzt sich deutlich vor dem männlichen Herrscherporträts vorbehaltenen Vorhang im Hintergrund ab. Friedrich Christian Leopold Johann Georg Franz Xaver von Sachsen (1722 – 1763) war für drei Monate Kurfürst von Sachsen. Er war der dritte Sohn des Sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen August III. Schon früh bekannte sich Friedrich Christian zu den Ideen der Aufklärung. Da er von Geburt an gehbehindert war, wurde er gedrängt, in den geistigen Stand einzutreten. Da er sich dem widersetzte, konnte er – seine älteren Brüder waren bereits verstorben – nach dem Tod seines Vaters für drei Monate die Regentschaft übernehmen. Die Grafik wurde 1837 in der “Saxonia – Museum für Sächsische Vaterlandskunde” (5 Bde.) von Eduard Pietzsch in Dresden herausgegeben. Viele der Lithographien gehen auf C. A. Richter (Vater von L. A. Richter) zurück.

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Beschreibung

Unbekannt (19. Jahrhundert), Kurfürst Friedrich Christian, 1837, Lithographie

  • Technik: Lithographie auf Papier
  • Datierung: 1837
  • Beschreibung: Lithographie eines unbekannten Künstlers, unter der Darstellung bezeichnet: “Kurfürst Friedrich Christian”. Sehr schönes Herrscherporträt. Friedrich Christian ist als Brustbild im Dreiviertelprofil porträtiert. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge wirken noch sehr jugendlich. Dennoch strahlt er mit seiner sehr geraden Haltung Würde und Entschlossenheit aus. Eine Schleife hält seine Perücke im Nacken zusammen. Über dem Harnisch trägt er einen Hermelinmantel. Das Haupt Friedrich Christians setzt sich deutlich vor dem männlichen Herrscherporträts vorbehaltenen Vorhang im Hintergrund ab. Friedrich Christian Leopold Johann Georg Franz Xaver von Sachsen (1722 – 1763) war für drei Monate Kurfürst von Sachsen. Er war der dritte Sohn des Sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen August III. Schon früh bekannte sich Friedrich Christian zu den Ideen der Aufklärung. Da er von Geburt an gehbehindert war, wurde er gedrängt, in den geistigen Stand einzutreten. Da er sich dem widersetzte, konnte er – seine älteren Brüder waren bereits verstorben – nach dem Tod seines Vaters für drei Monate die Regentschaft übernehmen. Die Grafik wurde 1837 in der “Saxonia – Museum für Sächsische Vaterlandskunde” (5 Bde.) von Eduard Pietzsch in Dresden herausgegeben. Viele der Lithographien gehen auf C. A. Richter (Vater von L. A. Richter) zurück.
    • Persönlichkeiten:
    • Kurfürst Friedrich Christian, Sachsen (1722 Dresden – 1763 Dresden)

      Zu seinen ersten Handlungen zählte die Entlassung des äußerst umstrittenen Premierministers Graf Heinrich von Brühl, der durch seine verfehlte Finanzpolitik, aber vor allem durch sein katastrophales außenpolitisches Handeln, das den für Sachsen so verhängnisvollen Siebenjährigen Krieg mitverursacht hat, den Kurstaat in die Krise gestürzt hatte. Die zerrütteten Staatsfinanzen, die ihm seine Vorgänger hinterlassen hatten, versuchte er im Rétablissements neu zu ordnen und dem verwüsteten und geplünderten Land durch wirtschaftlichen Wiederaufbau neue Impulse zu geben. Reformen zur Verschlankung des Hofstaates und zur Vereinfachung der Verwaltung nach dem Prinzip der Sparsamkeit wurden begonnen. Die meisten Mitglieder seines Kabinetts, so etwa Thomas von Fritsch aus Leipzig, Friedrich Ludwig Wurmb und Christian Gotthelf von Gutschmid stammten aus dem Großbürgertum.
      Nach nur 74 Tagen seiner recht erfolgreichen Herrschaft verstarb Friedrich Christian an den Pocken und wurde in der Stiftergruft der Katholischen Hofkirche in Dresden beigesetzt.

  • Schlagworte: Porträt, Deutschland, Romantik, 1800-1849
  • Größe: 27,0 cm x 18,0 cm, Darstellung: 14,5 cm x 10,5 cm
  • Zustand: Die Darstellung macht einen sehr guten Eindruck. Das Blatt ist altersbedingt verfärbt und im Rand stockfleckig.

 



 

English Version:

 

Unknown (19th century), Elector Friedrich Christian, 1837, Lithography

  • Technique: Lithography on Paper
  • Date: 1837
  • Description: Lithograph by an unknown artist, inscribed under the image: “Kurfürst Friedrich Christian”. Very fine portrait of a ruler. Frederick Christian is portrayed as a bust in three-quarter profile. His even facial features still appear very youthful. Nevertheless he radiates dignity and determination with his very straight posture. A bow holds his wig together at the nape of his neck. Over his armour he wears an ermine cloak. Frederick Christian’s head stands out clearly against the curtain in the background, which is reserved for male portraits of rulers. Frederick Christian Leopold Johann Georg Franz Xaver of Saxony (1722 – 1763) was Elector of Saxony for three months. He was the third son of the Saxon Elector and King of Poland August III. From an early age, Frederick Christian professed the ideas of the Enlightenment. Since he was handicapped from birth, he was urged to enter the intellectual state. As he resisted this, he was able – his older brothers had already died – to take over the regency for three months after his father’s death. The prints were published in 1837 in the “Saxonia – Museum für Sächsische Vaterlandskunde” (5 vols.) by Eduard Pietzsch in Dresden. Many of the lithographs are attributed to C. A. Richter (father of L. A. Richter).
    • Person:
    • Elector Friedrich Christian, Saxony (1722 Dresden – 1763 Dresden)

      His first acts included the dismissal of the extremely controversial Prime Minister Count Heinrich von Brühl, who had plunged the Electoral State into crisis through his misguided financial policy, but above all through his disastrous foreign policy actions, which helped to cause the Seven Years’ War that was so disastrous for Saxony. He tried to reorganise the shattered state finances bequeathed to him by his predecessors in the Rétablissements and to give new impetus to the devastated and plundered country through economic reconstruction. Reforms to streamline the court state and simplify the administration according to the principle of economy were begun. Most of the members of his cabinet, such as Thomas von Fritsch from Leipzig, Friedrich Ludwig Wurmb and Christian Gotthelf von Gutschmid, came from the upper middle classes.
      After only 74 days of his quite successful reign, Friedrich Christian died of smallpox and was buried in the Stiftergruft of the Catholic Court Church in Dresden.

  • Keywords: 19th century, Romanticism, Portraits, Germany,
  • Size: 27,0 cm x 18,0 cm (10,6 x 7,1 in), Depiction: 14,5 cm x 10,5 cm (5,7 x 4,1 in)
  • Condition: The image makes a very good impression. The sheet is discoloured due to its age and foxed in the margins.